Die Industrie und Handelskammer (IHK) Potsdam ehrt jährlich in einer feierlichen Zeremonie die erfolgreichsten Absolvent:innen ihrer Erstausbildung in kaufmännischen und gewerblichen Berufen. In diesem Jahr war Noah Schmidt vom GFZ einer der insgesamt 60 als „Stars der Bildung“ Ausgezeichneten. Er wurde am GFZ in der Sektion 4.2 „Geomechanik und Wissenschaftliches Bohren“ zum „Elektroniker für Geräte und Systeme“ ausgebildet. Der Neu-Facharbeiter erzielte in seiner Abschlussprüfung 94 Prozent der möglichen Punkte und erhielt das Prädikat „Sehr gut“.
Durch seine hervorragende Leistung gehört Noah Schmidt zu den besten zwei Prozent der Absolvent:innen 2024 der IHK Potsdam. Insgesamt haben im Jahr 2024 etwa 2700 Azubis ihre Facharbeiterprüfung abgelegt, wobei Noah Schmidt der einzige Ausgezeichnete im Beruf Elektroniker für Geräte und Systeme ist.
Herzliche Gratulation aus dem Department
Die Leiterin des Departments 4 Geosysteme, Prof. Dr. Magdalena Scheck-Wenderoth und Department-Geschäftsführer Daniel Acksel gratulieren: „Einen herzlichen Glückwunsch an Noah zu diesem Erfolg. Das ist ein werthaltiger Meilenstein auf dem Weg in einen selbstbestimmten Beruf. Ein großer Dank geht an das Ausbildungsteam Kay Krüger, Bernd Maushake und Marcus Teichmann, das diesen erfolgreichen Abschluss möglich gemacht hat.“
Hintergrund zur Ausbildung
Noah Schmidt absolvierte seine Ausbildung in der Arbeitsgruppe „Untertage Seismik“ der Sektion 4.2 „Geomechanik und wissenschaftliches Bohren“. Sie ist ein großer Bestandteil des 3D Untertage-Seismik Labs (3D-US Lab). Dabei handelt es sich um ein „Helmholtz Innovation Lab“, in dem sich die Forschungsgruppe des GFZ, Industrievertreter und verschiedene Universitäten, die sich mit Bergbau befassen, zusammengeschlossen haben. Das 3D Untertageseismik-Netzwerk unterstützt Firmen bei der Untergrunderkundung für untertägige Bauvorhaben. Es werden dreidimensionale Abbildungen der Untergrundstrukturen erzeugt.
Arbeitsplatz Elektroniklabor
Im Anschluss an seine Prüfung arbeitet Noah Schmidt für zunächst ein weiteres Jahr im Elektroniklabor. Einige Impressionen von seiner Arbeit finden sich im Slider oben.
Die Hauptaufgaben des Elektronikers sind die Entwicklung und Instandhaltung aller elektronischen Komponenten der seismischen Messsysteme für das 3D US-Lab. Dazu gehört das Bestücken und die Fertigung von Leiterplatten, die Kabelkonfektionierung und die Fehlersuche an defekten Geräten.
In Feldeinsätzen sorgt Noah Schmidt dafür, dass die seismischen Systeme des GFZ einwandfrei funktionieren. Außerdem unterstützte er die seismischen Untersuchungen im Rahmen des GeoLabs im Odenwald. Dort wird ein Standort für ein künftiges Untertage-Labor erkundet, mit dem u.a. erforscht werden soll, wie Geothermie nachhaltig erschlossen und genutzt werden kann.
Im nachfolgenden Interview gibt Noah Schmidt Einblicke in seine Ausbildung und Arbeit am GFZ:
Was gefällt Ihnen an der Arbeit als Elektroniker für Geräte und Systeme?
Am spannendsten finde ich, dass das Aufgabenfeld sehr breit ist. Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich und auch anspruchsvoll. Das heißt, ich muss mir immer selber überlegen, wie ich verschiedene Probleme löse, gerade wenn ich etwas neu entwickle, z.B. ein Adapterkabel. Dann bin ich derjenige, der die Konfiguration, das finalen Löten und schließlich die Integration im System durchführt.
Warum haben Sie sich für das GFZ als Arbeitgeber entschieden und was hat Ihnen hier besonders gut gefallen?
Der erste Eindruck zählt. Der wunderschöne Campus hat mich sofort begeistert. Am meisten hat mich überzeugt, dass mir schon bei den Probearbeiten sehr anspruchsvolle Aufgaben zugemutet wurden und ich von Beginn an gefordert wurde.
Die Verantwortung, die ich während der Ausbildung übernehmen musste, übersteigt die Anforderungen anderen Unternehmen.
Und ich schätze die Zusammenarbeit mit meinen Kollegen sehr: Ich wurde in ein sehr gutes Arbeitsverhältnis und ein angenehmes Arbeitsklima aufgenommen.
Das GFZ bietet seinen Azubis die Möglichkeit zu einem Auslandspraktikum. Welche Erfahrungen haben Sie da sammeln können?
Ich war 2023 von Anfang April bis Ende Mai in Turku in Finnland. Das Auslandspraktikum wurde vom GFZ ermöglicht und zusammen mit der IHK Potsdam organisiert. Die IHK hat für mich eine Firma im Ausland gesucht, die mich für zwei Monate beherbergte.
Es handelte sich um die Firma Tepcomp Oy. Das Unternehmen hat sich auf die Fertigung von Leiterplatten spezialisiert, die für verschiedene Verkehrslichter und medizinische Geräte benötigt werden.
Ich war da hauptsächlich mit dem Bestücken der Leiterplatten beschäftigt. Es war sehr interessant zu sehen, wie eine Firma außerhalb der Forschung arbeitet und Leiterplatten im großen Stil fertigt.
Vielen Dank für diese interessanten Einblicke, Noah Schmidt.
Das GFZ bietet eine Vielzahl von interessanten Ausbildungsplätzen in unterschiedlichen Fachgebieten an.
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