Bereits von 2016 bis 2021 hatte Torsten Sachs eine Juniorprofessor für Atmosphärenphysik an der Technischen Universität Braunschweig inne. Nun ist er als Professor für Land-Atmosphäre-Interaktionen berufen worden. Torsten Sachs wird auch weiterhin Forschungsaufgaben am GFZ wahrnehmen.
Torsten Sachs hat in Braunschweig und Alaska Geoökologie und Umweltwissenschaften studiert. 2009 hat er mit einer am Alfred-Wegner-Institut durchgeführten Arbeit an der Universität Potsdam promoviert. Seitdem ist er am GFZ als Wissenschaftler tätig und leitete von 2012 bis 2017 die Helmholtz-Nachwuchsgruppe "TEAM" (Trace Gas Exchange in the Earth-Atmosphere System on Multiple Scales), aus der die jetzige Arbeitsgruppe „Earth-Atmosphere Interactions“ entstanden ist. Außerdem ist er Sprecher des TERENO-Observatoriums im Norddeutschen Tiefland und vertritt das GFZ im Arktisdialog zwischen Bundesministerien, Forschungseinrichtungen und NGOs, in der Science Advisory Group der deutsch-französischen Satellitenmission MERLIN und zusammen mit Bruno Merz in der MOSES Steuerungsgruppe.
Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf den Austauschprozessen zwischen Geosphäre und Atmosphäre. Insbesondere untersucht er mit seiner Arbeitsgruppe die Flüsse von CO₂, Methan, Wasser und Wärme zwischen verschiedenen Geoökosystemen und der Atmosphäre. Neben Seen und landwirtschaftlichen Standorten sowie arktischen Permafrostlandschaften sind dies aktuell vor allem wiedervernässte und zur Wiedervernässung vorgesehene Moore in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Zum von Sascha Brune eingeworbenen ERC Projekt EMERGE trägt die Arbeitsgruppe von Torsten Sachs drohnengestützte Messungen der CO2-Emissionen von Riftsystemen bei.