FERN.Lab und 3D-US Lab werden für weitere zwei Jahre gefördert
Nach 2,5 Jahren Förderung durch die Helmholtz-Gemeinschaft fand im Sommer 2022 eine Zwischenevaluation aller aktuell geförderten Helmholtz Innovation Labs statt. Von diesen Anwendungs- und Kooperationsplattformen wurden durch Helmholtz in einer ersten Runde sieben und ab 2019 noch einmal neun Labs zur Förderung ausgewählt, davon zwei am GFZ. Sie wurden jetzt positiv begutachtet und werden für zwei weitere Jahre gefördert.
Die beiden am GFZ aufgebauten Innovation Labs
FERN.Lab ist eine innovative Technologieplattform für nachhaltiges Ressourcenmanagement. Gemeinsam mit GFZ-Wissenschaftler:innen und Partnern aus der Industrie entwickelt FERN.Lab auf der Basis von Satellitendaten eine Vielzahl von Anwendungen für unterschiedliche Bereiche wie z.B. Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft sowie Abfallmanagement.
3D-US Lab ist ein Netzwerk zur Etablierung der 3D-Untertage Seismik. Es besteht aus der anwendungsnahen Forschungsgruppe am GFZ, Industrievertretern und Universitäten des Bergbaus. Das Lab entwickelt seismische Messmethoden und Messinstrumente für den untertägigen Einsatz zur Erkundung von geotechnisch relevanten Strukturen, wie zum Beispiel Störungen im Umfeld von Tunneln und Bergwerken.
Erfolgreiche Begutachtung
Beide Labs haben in den letzten zwei Jahren erfolgreich gearbeitet und eine Vielzahl von Erfolgsindikatoren erfüllt. Aufgrund der positiven Begutachtungsergebnisse wurde die Förderphase von FERN.Lab bis Ende 2024 verlängert und auch das 3D-US Lab wird mit Erfüllung einer Auflage in die zweite Phase der Förderung durch die Helmholtz-Gemeinschaft übergehen.
Zukunft der Innovation Labs
Damit können beide Labs weitere zwei Jahre mit ihren Partnern an neuen Technologien und Innovationen mit Zukunftspotential arbeiten und den Wissens- und Technologietransfer maßgeblich unterstützen. Durch die erfolgreichen Transferaktivitäten der Labs wird auch die Einnahmenseite des GFZ gestärkt, so dass eine dauerhafte Etablierung beider Labs über den Förderzeitraum hinaus zu erwarten ist.
Hintergrund: Helmholtz Innovation Labs
Ziel des Innovationsprogramms „Helmholtz Innovation Labs“ ist es, das Konzept von "Maker-/Hackerspaces" oder "FabLabs" an den Forschungszentren zu etablieren und dort entsprechend zu adaptieren. Diese physischen „Ermöglichungsräume“ sollen eine Schnittstelle zwischen Industrieforschung und außeruniversitärer Forschung darstellen, die in eine langfristige Strategie eingebettet ist und somit über pure Auftragsforschung und bisherige Transferinstrumente hinausgeht. In den Innovation Labs sollen Wissenschaftler:innen mit Partnern aus der Wirtschaft gemeinsam auf Augenhöhe forschen und entwickeln. Die enge und iterative Interaktion zwischen Wissenschaft, Industrie (KMU und Konzerne) und Anwender:innen bzw. Kund:innen soll dazu beitragen, Technologien nicht nur zu verbessern, sondern auch frühzeitig andere Perspektiven weiterer Marktteilnehmer:innen einzubringen, die bei der Entwicklung von der Invention hin zur Innovation erfolgskritisch sind.