Die Alexander von Humboldt-Stiftung zeichnet mit dem Humboldt-Forschungspreis jährlich bis zu 100 international anerkannte Forscher*innen für ihr bisheriges Gesamtschaffen aus. Die Wissenschaftler*innen zeichnet aus, dass sie ihren eigenen Fachbereich, aber auch ihr spezielles Arbeitsgebiet nachhaltig geprägt haben. Den Preisträgerinnen und Preisträgern bietet sich auf diese Weise die Möglichkeit, ein Forschungsprojekt mit Fachkolleg*innen an Institutionen in Deutschland durchzuführen, denn der Preis geht ausschließlich an Wissenschaftler*innen, die ihren Lebens- und Arbeitsaufenthalt im Ausland haben.
Prof. Dr. Jeroen Aerts von der VU Amsterdam (Niederlande) wurde nun kürzlich mit dem Humboldt-Forschungspreis ausgezeichnet. Mit seinem Gastgeber Prof. Dr. Bruno Merz vom GFZ, dem Leiter der Sektion 4.4 – Hydrologie, wird er sich u.a. dem Thema Hydrologische Extreme und Risiken widmen. Ein Ziel ist es, den Zusammenhang zwischen dem menschlichen Einfluss in Bezug auf Hochwasserrisiken besser zu verstehen und zu modellieren. Die Wissenschaftler führen Daten, Modelle und Expertise zusammen, um Ansätze zu entwickeln, die das menschliche Verhalten und Anpassungsmaßnahmen in Hochwasserrisikoabschätzungen einbeziehen. Veränderungen der Vulnerabilität und des menschlichen Verhaltens sind von großer Bedeutung, da sie darüber entscheiden können, ob ein extremes Hochwasser katastrophale Folgen hat oder nicht.
Prof. Dr. Jeroen Aerts hat an der Universität Amsterdam (UvA) Physische Geografie am Institute for Biodiversity and Ecosystem Dynamics studiert, sowie 2002 in Spatial Optimization Techniques and Decision Support Systems promoviert. Von 2015 bis 2020 leitete Jeroen Aerts das älteste niederländische Umweltforschungsinstitut, das Institute for Environmental Studies (IVM). Aerts hat nun die Leitung der Abteilung 'Wasser und Klimarisiko' an diesem Institut übernommen.