Stefan Kranz aus der GFZ-Sektion Geoenergie ist kürzlich in den Richtlinienausschuss „Thermische Nutzung des Untergrunds; Unterirdische Thermische Energiespeicher“ des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) berufen worden. Die VDI-Richtlinie 4640 befasst sich mit thermischen Energiespeichern im Untergrund, insbesondere in Aquiferen, die sich besonders gut für die Speicherung großer Wärme- oder Kältemengen über längere Zeiträume eignen. Damit können beispielsweise Wärme aus regenerativen Quellen, Abwärme aus Kraftwerken oder Umweltkälte zeitversetzt zur Verfügung gestellt werden. Für eine optimale Integration eines solchen Speichers in Energiesysteme müssen von der Konzeptentwicklung über die Ausführung bis hin zum sicheren Betrieb vielfältige Aspekte berücksichtigt werden, welche in der neuen VDI-Richtlinie „Thermische Nutzung des Untergrunds“ adressiert werden.
Kranz hat Energieverfahrenstechnik studiert und beschäftigt sich seit mehr als zehn Jahren mit thermischen Untergrundspeichern in Energiesystemen. In dieser Zeit hat er in diversen Forschungsprojekten zur Nutzung von Aquiferen als thermische Energiespeicher mitgewirkt, wie z.B. beim wissenschaftlichen Begleitprojekt zu den Aquiferspeichern in der Wärme- und Kälteversorgung der Berliner Parlamentsbauten. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter am GFZ arbeitet er in nationalen und internationalen Forschungsprojekten mit den Schwerpunkten Thermische Untergrundspeicherung und Tiefe Geothermie.