Dirk Scherler aus der Sektion Geochemie der Erdoberfläche hat den Ruf auf eine W2-Professur für Kosmogene Nuklide an der Freien Universität Berlin angenommen. Zwischen 2014 und 2022 hatte Scherler bereits eine Juniorprofesssur an der FU im selben Fach inne. Einer seiner Schwerpunkte ist die Erforschung und Anwendung so genannter kosmogener Nuklide, das sind Isotope, die durch kosmische Strahlen in der Atmosphäre und an der Erdoberfläche gebildet werden.
Mit ihnen beantwortet Scherler Fragen zu der Entwicklung von Landschaften und dem Einfluss von Klima und Tektonik auf Erosionsraten. 2018 erhielt er einen Starting Grant des Europäischen Forschungsrates ERC für sein Projekt COLD (Climate sensitivity of glacial landscape dynamics). Darin verbindet er kosmogene Nuklide mit Fernerkundung und numerischen Gletschermodellen, um den Einfluss von Klimaänderungen auf die Entwicklung von Hochgebirgsregionen, insbesondere in den Europäischen Alpen, zu untersuchen.