Harald Schuh, Direktor des Departments Geodäsie und Leiter der Sektion Geodätische Weltraumverfahren, wurde am Ende seiner Amtszeit als Präsident der International Association of Geodesy IAG bei der alle vier Jahre stattfindenden Generalversammlung zum Ehrenpräsidenten (Honorary President) ernannt. Die Generalversammlung der IAG fand dieses Mal in Montreal im Rahmen der großen IUGG-Konferenz (International Union of Geodesy and Geophysics) statt.
Während seiner vierjährigen Amtsperiode hatte Harald Schuh mehrere neue Einheiten innerhalb der IAG entwickelt, zum Beispiel ein Komitee zur Geodäsie für die Klimaforschung und ein neues Projekt zur Nutzung der Quantentechnologie für die Geodäsie.
Schuh beschäftigt sich mit der wissenschaftlichen Nutzung moderner geodätischer Messtechniken wie den GNSS (Global Navigation Satellite Systems) und der VLBI (Very Long Baseline Interferometry). Damit lässt sich der so genannte Globale Referenzrahmen bestimmen, der unabdingbar ist zum Monitoring der Plattentektonik oder des globalen Meeresspiegelanstiegs. Aber auch Messungen wichtiger atmosphärischer Größen, wie des Wasserdampfgehalts über den Beobachtungsstationen, sind möglich, die wiederum für die Wettervorhersage benötigt werden. (he)