Auf der zentralen Abschlussfeier der Universität Potsdam wurde die Geoökologin Theresa Hennig am 29. Juni 2023 mit dem „Preis der Universitätsgesellschaft für die herausragende Promotion 2022“ ausgezeichnet. Zweite Preisträgerin war die Historikerin Friederike Hartung. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 1250 Euro verbunden.
Theresa Hennigs Dissertation trägt den Titel „Uranium migration in the Opalinus Clay quantified on the host rock scale with reactive transport simulations“. Im Rahmen ihrer Arbeit untersuchte sie das Rückhaltevermögen von Opalinus-Ton für das geochemisch sehr komplexe Radionuklid Uran. Opalinus-Ton ist ein potenzielles Wirtsgestein für die Lagerung radioaktiver Abfälle. Die gewonnenen Erkenntnisse geben eine Orientierung für Systeme mit ähnlicher Geochemie.
In der Laudatio der Festschrift der Universität Potsdam heißt es:
„Sie trägt damit wesentlich zur Suche nach einem Standort zur Endlagerung von hochradioaktivem Abfall in der Bundesrepublik Deutschland bei. Dies ist eine der drängenden Fragen der Gesellschaft und im Wesentlichen eine geowissenschaftliche Aufgabe, darauf eine Antwort zu finden. Ohne eine so detaillierte und präzise Beschreibung der geologischen Gesamtsituation, wie hier erfolgt, mit einer Prognosefähigkeit für eine Million Jahre, wird die Suche nicht erfolgreich sein.“
Theresa Hennig promovierte in der Sektion 3.4 „Fluidsystemmodellierung“. Sie wurde von Michael Kühn, Leiter der Sektion und Professor für Hydrogeologie an der Universität Potsdam, betreut und verteidigte ihre Dissertation mit „Summa cum laude“.
Im November 2022 war Theresa Hennig bereits von der Vereinigung der Freunde und Förderer des GFZ, kurz: GFZ Friends, mit dem Friedrich-Robert-Helmert Preis für herausragende Dissertationen ausgezeichnet worden.
Weitere Informationen zu Theresa Hennigs ausgezeichneter Forschung finden Sie u.a. hier: