Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Geowissenschaft trifft Radsport: die Tour de France mal anders – aus geologischer Sicht

Hinter jedem Anstieg, jeder Strecke der Tour de France verbirgt sich Geologie. Forschende aus 25 Wissenschaftseinrichtungen weltweit bloggen zu den geologischen Besonderheiten jeder Etappe.

Der große Start, le „Grand Départ“ der diesjährigen Tour de France war am 1. Juli, doch die Vorbereitungen begannen bereits vor mehr als 400 Millionen Jahren, als sich die Felsen des Zentralmassivs und der Vogesen bildeten. Das Wissenschaftsteam von www.Geo-Sports.org steigt in die Tour mit ein und erläutert die geologischen Gegebenheiten, die zur Entstehung des Streckenverlaufs geführt haben.

"Viel mehr als bei anderen Sportarten ist ein Radrennen ein Ereignis, bei dem man die Umgebung genießen kann", sagt der Geologe Douwe van Hinsbergen, Professor an der Universität Utrecht und eingefleischter Radsportfan als einer der Mitorganisatoren der Aktion. "Deshalb die Entscheidung, unser Wissen und die zugrundeliegenden geologischen Schätze mit der Öffentlichkeit zu teilen, und zwar auf eine unterhaltsame und zugängliche Art und Weise, zusammen mit meinen Geowissenschaftlerkolleginnen und -kollegen aus den Niederlanden und dem Ausland." Die Wissenschaftler:innen begleiten sowohl die Tour de France der Männer als auch der Frauen. Bei der diesjährigen „Tour de France der Frauen“ richten die radsportbegeisterten Wissenschaftler:innen auch ein ganz besonderes Augenmerk auf die Pionierinnen, die zur Entwicklung der Geowissenschaften beitrugen.

Landschaften wie ein Schweizer Käse oder sauber gefaltete Wäsche

Auch in diesem Jahr führt die Tour de France wieder durch die äußerst abwechslungsreichen Landschaften Frankreichs und Nordspaniens. Um nur einige Highlights zu nennen: durch die Hügel des Baskenlandes („Schweizer Käse“), vorbei an einem Vulkan in der Auvergne, der einst der größte Europas war, an Felsen in den Alpen entlang, die wie sauber gefaltete Wäsche aussehen, und zu Dinosaurierspuren im Jura. Wenn Sie neugierig sind, wie diese Phänomene entstanden sind, wie Sie sie erkennen können und wie sie sich auf unser heutiges Leben auswirken, dann werfen Sie einen Blick auf www.Geo-Sports.org .

Haben Sie sich schon mal gefragt, warum es solch großartige vulkanische Formationen mitten in Frankreich gibt? Am 12. Juli führt die Etappe 10 der Tour de France durch das Zentralmassiv. Die zu diesem Thema passende 167 km lange Strecke beginnt in Vulcania auf 783m Höhe und endet in Issoire auf 390m. Bernhard Steinberger vom GFZ hat den dazu passenden Beitrag verfasst. Hier erfährt man mehr: Link zum GFZ-Beitrag für Etappe 10: Ein feuriges Geheimnis.

Geologische Formationen entlang der Strecke? Senden Sie Bilder #GeoTdF !

Zuschauer:innen können auch auf Twitter und Instagram unter dem Hashtag #GeoTdF Fotos teilen und Fragen stellen. Auf dem Twitter-Account @geotdf können Sie täglich geologisch mitfahren/-reisen. Fans können Geo-Sports auch über andere Social-Media-Kanäle verfolgen: https://linktr.ee/geosports

Geo-Sports.org ist eine Initiative der Universität Utrecht und des Naturalis Biodiversity Center (beide aus den Niederlanden). Dreißig Forscher aus 25 verschiedenen Forschungseinrichtungen in zwölf Ländern auf vier Kontinenten haben sich an dem Projekt beteiligt.  Die Website ist in neun verschiedenen Sprachen verfügbar, unter anderem in Englisch, Französisch, Deutsch und Niederländisch.

Medienkontakt

Weitere Meldungen

zurück nach oben zum Hauptinhalt