Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

GFZ-Laborneubau als besonders nachhaltig ausgezeichnet

Das „GeoBioLab“ wird mit dem Silber-Zertifikat des Bewertungssystems für Nachhaltiges Bauen (BNB) ausgezeichnet – Staatssekretär Bösinger aus dem Bundesbauministerium überreichte die Urkunde.

Für sein 2021 eröffnetes „Helmholtz-Labor für integrierte geowissenschaftlich-biologische Forschung“ (GeoBioLab) ist das Deutsche GeoForschungsZentrum (GFZ) jetzt mit einem Silber-Zertifikat für nachhaltiges Bauen ausgezeichnet worden. Staatssekretär Dr. Rolf Bösinger vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen überreichte am Dienstag, 18. April, anlässlich der BAU-Messe in München die Urkunde dazu an den Administrativen Vorstand des GFZ, Dr. Stefan Schwartze.

„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Die erfolgreiche Silber-Zertifizierung zeigt, dass wir nicht nur für die Nachhaltigkeit forschen, sondern unsere Forschung auch nachhaltig betreiben“, sagte Stefan Schwartze.

Das GeoBioLab: Der nachhaltige Neubau

Das GeoBioLab war in rund zweieinhalbjähriger Bauzeit entstanden und kostete insgesamt 16 Millionen Euro. Es bietet auf knapp 1.500 Quadratmetern Hauptnutzfläche Labore und Büroräume für zwei Sektionen des GFZ sowie einen Serverraum. Entworfen hatte es das Architekturbüro Heinle, Wischer und Partner. Hervorstechendes Merkmal ist das innovative Energiekonzept, das die Abwärme des Serverraumes nutzt, um die Luft für die Laborlüftung vorzuheizen. Darüber hinaus versorgt die Abwärme noch weitere angrenzende Gebäudeteile des GFZ mit Wärme. Von Beginn an wurde außerdem das höchste Qualitätsniveau für schadstoffarme Baustoffe angestrebt. Dafür wurden alle verwendeten Produkte umfassend und baubegleitend geprüft und dokumentiert.

Nach seiner Fertigstellung wurde das GeoBioLab anhand der Kriterien des Bewertungssystems für Nachhaltiges Bauen (BNB) überprüft und nun mit dem Silber-Zertifikat ausgezeichnet.

Forschung für Nachhaltigkeit im GeoBioLab

Das „Helmholtz-Labor für integrierte geowissenschaftlich-biologische Forschung“ (GeoBioLab) dient in erster Linie der Erforschung der tiefen Biosphäre und der Wechselwirkungen der Biosphäre mit der Geosphäre und dem Klima. Das Leben kilometerweit unter der Erde, die so genannte tiefe Biosphäre, hat Auswirkungen auf wichtige Prozesse, beispielsweise bei der Bildung und Zersetzung des klimarelevanten Gases Methan in Permafrostablagerungen. Auch bei der Nutzung des unterirdischen Raumes, etwa zur Speicherung von Gasen im Zuge der Energiewende, spielt es eine wichtige Rolle. Zu bedeutenden Wechselwirkungen kommt es auch an Grenzflächen zwischen Mikroorganismen und Mineralien, zum Beispiel bei Schnee- und Eisalgen auf den Gletschern Grönlands. Die Mikroorganismen beschleunigen dort Schmelzprozesse.

Medienkontakt

Weitere Meldungen

zurück nach oben zum Hauptinhalt