Das Deutsche GeoForschungsZentrum GFZ trauert um Kemâl Erbas. Der an der TU Berlin graduierte und promovierte Diplomphysiker hat in seiner Zeit am GFZ ab dem Jahr 1995 seine Spuren nicht nur in der Wissenschaft und im wissenschaftlichen Vorstandsbereich hinterlassen – auch in den Herzen vieler Kolleginnen und Kollegen, die nun um ihn trauern.
Im wissenschaftlichen Vorstandsbereich wirkte er zwischen 2001 und 2008 und setzte unter anderem wesentliche Anstöße zum Aufbau des ersten Intranets am GFZ. Dr. Oliver Bens: "Die Leistungen von Kemâl Erbas im Bereich der Entwicklung der IT-Infrastruktur bildeten eine wichtige Grundlage unserer Arbeiten. Seine konstruktive und stimulierende Art Diskussionsprozesse anzustoßen, der kollegiale Austausch und das persönliche Miteinander haben uns sehr bereichert".
Kemâl Erbas wurde von den Beschäftigten des GFZ in den Wissenschaftlichen Rat gewählt, einem internen Gremium, das den Vorstand in Angelegenheiten von grundsätzlicher wissenschaftlicher Bedeutung berät. Seine Arbeit und seine Person wurden in diesem Gremium ebenfalls sehr geschätzt. Er übte dieses Amt von 2016 bis Anfang 2021 aus und legte es eigenständig aus persönlichen Gründen nieder.
Sein wissenschaftliches Zuhause hatte er in der Sektion 4.8 Geoenergie unter der Leitung von Prof. Ernst Huenges, der Kemâl Erbas über viele Jahre begleiten durfte. Er schreibt: "Kemâl ist vor ein paar Tagen nach einer kurzen Krankheit verstorben. Er war mein Kollege und seit ungefähr 40 Jahren ein besonderer Freund, mit dem ich viele Wege sowohl beruflich als auch privat gemeinsam gegangen bin. Er war ein exzellenter Naturwissenschaftler. Viele technologische Innovationen am GFZ tragen seine prägende Gestaltung und eine ganze Reihe von Wissenschaftler:innen haben von seiner Unterstützung profitiert. Da wären die faseroptisch basierten Sensoren, der Einsatz von super-leitenden Gravimetern und vieles andere mehr zu erwähnen. Wir haben gemeinsam am GFZ die Geothermie aufgebaut und u.a. viele Projekte im Ausland, in Indonesien, Oman und Island durchgeführt".
Kemâl hinterlässt seinen Vater, seine Schwester, zwei Kinder und Enkelkinder. Ihnen gilt unsere aufrichtige Anteilnahme.
Digitales Kondolenzbuch
Das digitale Kondolenzbuch "Kemals Spuren" wurde eingerichtet, um allen die Möglichkeit zu geben, ihre Gedanken und Erinnerungen an ihn zu teilen. Für einen Zugriff auf dieses persönliche Dokument schreiben Sie bitte eine E-Mail an "huenges@gfz-potsdam.de". Das Buch soll die Spuren Kemâls aufzeigen und sein Andenken in Form von Geschichten und Begebenheiten zum Nachlesen erhalten.