Das Deutsche GeoForschungsZentrum trauert um Henning Francke. Der Wissenschaftler aus der Sektion 4.8 „Geoenergie“ verstarb am 19. Oktober mit 42 Jahren an Krebs. Henning Francke hat sehr offen über seine Erkrankung gesprochen und die näheren Umstände auf seinem persönlichen Blog im Internet veröffentlicht. Sowohl die Einträge dort als auch die Stimmen seiner Kolleg:innen zeigen einen sehr humorvollen, lebensfrohen und immer wieder zuversichtlichen Menschen; einen passionierten Radfahrer, Kletterer und Schwimmer, um nur die wichtigsten Sportarten zu nennen, die er auch nach der Amputation eines Beines intensiv betrieb.
Henning Francke hatte an der TU Berlin „Physikalische Ingenieurwissenschaften“ studiert und dann bei Ernst Huenges, damals am GFZ und Professor an der TU, promoviert. In seiner Dissertation hat er einen numerischen Bohrlochsimulator entwickelt, womit die Förderung von Fluiden aus großen Tiefen und ihre Wechselwirkung mit der Bohrungsumgebung präzise thermodynamisch abgebildet werden. Damit hat er Pionierarbeit geleistet. Einen Teil seiner PostDoc-Zeit verbrachte er an der Kyushu University in Fukuoka, Japan, bevor er ans GFZ in die Sektion Geoenergie zurückkehrte.
Er war auch weiterhin ein begeisterter Forscher, der – wie Sektionsleiter Ingo Sass sagt – „für eine wichtige Zukunftsrichtung der Geoenergie stand: die Energiesystem-Integration und die Speicherung von Wärme in Aquiferen. Eine Doktorandin und ein Doktorand haben entscheidend von seiner sehr ins Detail gehenden konstruktiven Begleitung profitiert.“
Seine Freizeit war geprägt von Reisen, Sport und einem quirligen Familienleben, an dem er Freunde und Bekannte über seine Blogbeiträge gerne teilhaben ließ. Wir können nur hoffen, dass seine Angehörigen und Freundinnen und Freunde in dieser Dokumentation Trost finden. Der frühe Tod von Henning Francke hinterlässt auch eine Lücke im GFZ.