Seit 1. April 2024 ist Prof. Dr. Lotte Krawczyk wieder Direktorin von Department 2 „Geophysik“.
Zwischen April 2022 und Ende März 2024 hatte sie das Amt ruhen lassen, um für zwei Jahre die Aufgabe als Programmsprecherin für das gemeinsame Forschungsprogramm „Changing Earth – Sustaining our Future“ der sieben Forschungszentren des Helmholtz-Forschungsbereichs Erde und Umwelt zu übernehmen. Dieses Amt ging nun turnusmäßig an Colin Devey vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Lotte Krawczyk ist weiterhin Programmdirektorin des GFZ.
Interims-Direktor des Departments Geophysik war zwischen April 2022 und März 2024 Prof. Dr. Torsten Dahm, Leiter der Sektion 2.1 „Erdbeben- und Vulkanphysik“.
Lotte Krawczyk leitet die Sektion 2.2 „Geophysikalische Abbildung des Untergrunds“. Schwerpunkte ihrer Forschung sind seismische Methoden und technische Entwicklungen in der angewandten Geophysik sowie die geophysikalische Abbildung von Deformation und Massentransport. Anwendungen liegen zum Beispiel im Bereich von Naturgefahren wie Vulkanismus und Erdbeben und im Bereich der Nutzung des (urbanen) Untergrunds.
Darüber hinaus ist sie unter anderem Mitglied in der Europäischen Akademie der Wissenschaften (Academia Europaea), in der Nationalen Akademie für Wissenschaften und Technik (acatech), im Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und sie ist Vorsitzende der Expertenkommission Fracking der Bundesregierung.
Lotte Krawczyk kam 2016 vom Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik LIAG in Hannover, wo sie Stellvertretende Direktorin war, ans GFZ. Bereits seit 2007 ist sie Professorin für angewandte Geophysik mit Schwerpunkt Seismik an der TU Berlin.
Seit 1. März ist Prof. Dr. Michael Kühn Leiter des Departments 3 „Geochemie“.
Er folgt damit auf Prof. Dr. Dirk Wagner, Leiter der Sektion 3.7 „Geomikrobiologie“, der das Amt seit 2020 innehatte. Die Leitung der Departments am GFZ wechselt für gewöhnlich alle drei Jahre.
Michael Kühn leitet außerdem die Sektion 3.4 „Fluidsystemmodellierung“. Der promovierte Geochemiker und habilitierte Hydrologe kam 2007 u.a. nach Stationen an der TU Hamburg-Harburg, der CSIRO in Perth, Australien, und der RWTH Aachen ans GFZ, wo er u.a. das Zentrum für CO2-Speicherung leitete. Er ist seit 2012 Professor für Hydrogeologie an der Universität Potsdam und war bereits zwischen 2016 und 2020 Direktor des Departments „Geochemie“.
Schwerpunkt seiner Forschung ist die Untersuchung geochemischer Gesteins-Wasser-Wechselwirkungen im geologischen Untergrund. Hierfür nutzt er u.a. gekoppelte numerische Simulation geochemischer Reaktionen mit anderen physikalischen Prozessen. Anwendungsbereiche sind zum Beispiel die Endlagerung radioaktiver Abfälle, die CO2-Speicherung in geologischen Formationen, Hydrogeothermale Energiegewinnung und die Bildung von Erzlagerstätten.
Bis März 2024 war Michael Kühn für vier Jahre Sachverständiger für das Nationalen Begleitgremium (NBG), das den aktuell laufenden Prozess zur Standortsuche für ein Endlager für hoch radioaktive Abfälle in Deutschland begleitet.