Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Neubau eines Verwaltungs- und Kommunikationszentrums für das GFZ

Neues Verwaltungs- und Kommunikationszentrum für das GFZ als Nachfolgebau A43: Preisgekrönte Architektur-Entwürfe des Wettbewerbs sind jetzt in der Telegrafenberg-Bibliothek zu sehen.

Das Deutsche GeoForschungZentrum GFZ in Potsdam wird ein neues Verwaltungs- und Kommunikationszentrum bekommen. Dazu hat in den vergangenen Monaten ein nichtoffener, anonym durchgeführter Architektur-Wettbewerb stattgefunden. Das Preisgericht tagte am 1. März 2023 auf dem Telegrafenberg.

Aus den 15 eingereich­ten Entwürfen kürte das Preisgericht den Entwurf von Prof. Jörg Friedrich / Studio PFP (Hamburg) und Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten (München) zum ersten Sieger. Damit ist ein Preisgeld von 24.000 Euro verbunden. Auch ein zweiter (18.000 Euro) und ein dritter Preis (12.000 Euro) wurden vergeben; zwei Entwürfe erhielten eine Anerkennung (jeweils 3.000 Euro).

„Wir danken allen Teilnehmenden für ihre vielfältigen Arbeiten und gratulieren dem Sieger-Team, dessen Entwurf uns auch durch seine Eleganz und Leichtigkeit überzeugt hat. Und wir freuen uns, dass wir nun eine interessante konkrete Perspektive für die räumliche Weiterentwicklung des GFZ auf dem historischen Wissenschaftsstandort Telegrafenberg haben. Als neue „Adresse“ des GFZ wird hier ein repräsentativer, nachhaltiger Bau entstehen, der alle Mitarbeitenden zur Begegnung einlädt – untereinander und auch mit der Öffentlichkeit“, sagen Susanne Buiter, die Wissenschaftliche Vorständin des GFZ, und Stefan Schwartze, der Administrative Vorstand, die beide im Preisgericht vertreten waren. 

Alle Entwürfe können ab sofort und noch bis 20. April 2023 jeweils Di-Do, 10-15 Uhr im Lesesaal der Bibliothek im Gebäude A17 auf dem Telegrafenberg Potsdam besichtigt werden.


Die Planungen für einen Neubau

Der neue repräsentative Bau wird an der Stelle des jetzigen Gebäudes A43 entstehen, rechts vor dem aktuellen Eingangsgebäude des GFZ (Haus G).

Das Anforderungsprofil für den Verwaltungs- und Kommunikationsbau und seine Außenanlagen war seit 2021 in einem Partizipationsverfahren der GFZ-Belegschaft mit über 120 Beteiligten erarbeitet worden.

Dazu gehören neben einer repräsentativen sowie energieeffizienten und nachhaltigen Gestaltung unter anderem flexibel nutzbare Büro- und Gemeinschaftsflächen in den oberen Geschossen sowie ein Empfangs-/Ausstellungs- und Konferenzbereich im Erdgeschoss. Außerdem wichtig ist eine gute Einbindung des Außenbereichs. Als die neue Adresse des GFZ sollen Areal wie Gebäude ein einladender Treffpunkt für das ganze GFZ sein.

Das GFZ entschied sich für einen Neubau, da an diesem Standort selbst durch Erweiterung und aufwendige Sanierung sich die zu befriedigenden Raumbedarfe in Qualität und Quantität nicht erfüllen ließen.

Im Zuge des Neubaus soll auch die Tiefgarageneinfahrt von Haus G auf die Nordseite des Verbindungsganges von Haus E und F verlegt werden.
 

Der Realisierungswettbewerb

Der seit November 2022 erfolgte, nichtoffene interdisziplinäre Realisierungswettbewerb wurde anonym durchgeführt, den Fach- und Sachpreisrichter:innen war im Verfahren also nicht bekannt, welche Architekturbüros hinter den Entwürfen stehen.

Am 1. März fand die Sitzung des Preisgerichts statt. Es prüfte die Leitidee, das städtebauliche und freiräumliche Konzept, die funktionale Gliederung des Gebäudes, die Konstruktion und Materialität, die Barrierefreiheit sowie das energetische Konzept. Zu berücksichtigen hatte es in diesem Zusammenhang auch die Kommentare der beauftragten Sachverständigen, etwa zu Fragen des Denkmalschutzes, der Nachhaltigkeit sowie zur technischen Gebäudeausrüstung und Freianlagenplanung.
 

Der Siegerentwurf

Über den Sieger-Entwurf urteilte das Preisgericht: „Das Gebäude entspricht in seiner eleganten Gestaltung und Funktionalität dem hohen Anspruch der wissenschaftlichen Arbeit auf dem Telegrafenberg und bildet eine angemessene Eingangsgeste. Die Orientierung auf die Außenräume und Natur ist von allen Räumen aus gegeben. Die Grünräume sind divers gestaltet. Der Entwurf überzeugt durch Eleganz und Leichtigkeit.“

Das verantwortliche Team des GFZ wird mit den erstplatzierten Siegerbüros (Gebäude und Landschaft) in Kürze in Vertragsverhandlungen gehen.
Nach Abschluss eines Vertrages erfolgt dann die Konkretisierung anhand vorgegebener Schritte: Vor-, Entwurfs- und Genehmigungsplanung bis hin zur Ausführungsplanung. Aktuell ist eine Fertigstellung in etwa fünf Jahren geplant.
 

Die Platzierungen

1. Preis:               
Prof. Jörg Friedrich | Studio PFP GmbH, Hamburg
Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten GmbH, München

2. Preis:              
LAGERSCHWERTFEGER GmbH, Berlin | STORCH.LANDSCHAFTSARCHITEKTUR
SassGlässer Landschaftsarchitekten, Dresden

3. Preis:              
BHBVT Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
Protzmann-Trautmann Landschaftsarchitekten, Berlin

Anerkennung       
MFG Architekten GmbH, Stuttgart
Wiedemann + Schweizer Landschaftsarchitektur, Stuttgart

Anerkennung       
Kersten Kopp Architekten GmbH, Berlin
METTLER Landschaftsarchitektur GmbH, Berlin

 

Die Wettbewerbsauslobung und -durchführung lagbeim Berliner Büro Fiebig Schönwälder Zimmer, Architektur + Stadtplanung. Es leitete auch die Vorprüfung.

Zusammensetzung des Preisgerichts

Das Preisgericht bestand aus sechs externen Fachpreisrichter:innen:

Prof. Jörg Aldinger (Architekt, Stuttgart), Prof. Almut Grüntuch-Ernst (Architektin, Berlin), Prof. Heinz Nagler (Architekt, Stadtplaner, Cottbus), Ralf Streckwall (Architekt, Berlin), Till Rehwaldt (Landschaftsarchitekt, Dresden) und Prof. Sophie Wolfrum (Stadtplanerin, München),

und fünf stimmberechtigten Sachpreisrichter:innen:

Prof. Dr. Susanne Buiter (Wissenschaftliche Vorständin, GFZ), Dr. Stefan Schwartze (Administrativer Vorstand, GFZ), Matthias Vollmer (Referatsleiter B I 7, Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Bonn), Mary-Teresa Lavin-Zimmer (Leiterin Assistenz Team Vorstand, GFZ) sowie als Nachrücker Dr. Martin Pestke (Leitung Allgemeine und Technische Dienste, GFZ).

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